Marketing fürs Handwerk – 5 Gründe, warum Agenturen dich zu viel kosten

Marketing fürs Handwerk

Wenn ich über Marketing fürs Handwerk nachdenke, dann sehe ich eine grüne Wiese, also unendliches Potenzial. 

Das Handwerk ist vermutlich eine der wenigen Branchen, die noch nicht vom allumfassenden Wahnsinn der Online-Business-Blase in Beschlag genommen wurde. 

Das hat Vorteile, wie die oben beschriebene grüne Wiese, auf der einfach noch alles möglich ist und jede kleine Stellschraube schon unheimlich viel bewegen kann, aber auch große Nachteile.

Denn Online Marketing fürs Handwerk kann deinen Betrieb unheimlich viel Geld kosten. 

Die großen Marketing-Agenturen wissen, was sie Handwerkenden erzählen müssen, damit diese sagen: „Jo, machen!“

Im Handwerk gibt es für Marketer sehr leicht viel Geld zu holen. Der Bedarf an Werbung ist riesig, wenn es um Themen wie Arbeitgeber-Marken oder Mitarbeitergewinnung geht.

Um an die üppigen Budgets des Handwerks zu kommen, setzen Agenturen auf große Versprechen und die Unwissenheit sowie das mangelnde Interesse im Handwerk. 

 

Es ist kein Geheimnis, dass Marketing fürs Handwerk von Betrieben eher stiefmütterlich behandelt wird. 

Das liegt zu großen Teilen daran, dass Betriebsinhaber und Inhaberinnen einfach keine Zeit dafür haben, sich mit Marketing auseinander zu setzen. 

Es ist jedoch für dich als Betriebsinhaber oder Inhaberin relevant, ob dein Geld verbrannt wird oder nicht. 

Marketing fürs Handwerk - auf einmal notwendig

Da die Kundengewinnung für Handwerksbetriebe nie ein Thema war, war auch Marketing fürs Handwerk nie ein Thema.

Anders als bei anderen Selbstständigen mussten Betriebsinhaber und Inhaberinnen sich mit Marketing gar nicht auseinandersetzen, es gab ja immer genug Kunden. 

Das ist auch der Grund, weswegen für viele Betriebe bis heute, 2024, Digitalisierung noch immer ein Brief mit sieben Sigeln ist. 

Nun hat sich die Situation fürs Handwerk gravierend gewandelt.

Es gibt zwar noch immer Kunden im Überfluss, allerdings niemanden mehr, der diese Kunden auch bedienen kann. 

Der Nachwuchs und die Fachkräfte fehlen im Handwerk.  

Jetzt, auf einmal ist Marketing fürs Handwerk notwendig und das sogar dringend, denn der Kollaps der Branche steht kurz bevor. 

Da eigene Fähigkeiten (und Zeit) fehlen, müssen Externe herhalten. Große Marketing Agenturen, die sich auf die Fahne geschrieben haben: „Wir wollen viel Geld verdienen“, sind leider oft die erste Anlaufstelle für Handwerkende. 

Und das kostet das Handwerk sehr viel Geld, aber warum genau?

Du weißt nicht, was sie tun ...

Es ist nicht deine Aufgabe, als Betriebsführung Marketing fürs Handwerk bzw. deinen Betrieb selbst zu machen. 

Aber es ist fatal, wenn du nicht weißt, was engagierte Agenturen für dein Marketing tun und vor allem, warum sie es tun

 

Ein Beispiel: 

Du investierst in eine neue Webseite, weil deine alte gefühlt noch aus den 90er Jahren stammt. Neue Auszubildende ziehst du damit schon seit Jahren nicht mehr an. 

Du engagierst eine Agentur, die Webseiten erstellt. 

Wie hoch sind die Kosten für eine neue Webseite?

Meiner persönlichen Erfahrung nach liegen die Kosten durchschnittlich bei ca. 4.000 Euro. Fragt man Google um Rat, gibt es Schätzungen, die zwischen 2.000 Euro bis 10.000 Euro liegen.

Nach der Erstellung fallen meist noch Kosten für die Wartung deiner Webseite an. Die liegen im Durchschnitt zwischen 100 Euro bis 1.000 Euro monatlich.*Quelle

 

Die Kurzfassung: Wir reden hier also über sehr viel Geld für eine externe Dienstleistung. 

 

Doch woher weißt du, ob …

  • die Dienstleistung ihren Preis wert ist?
  • die neue Webseite für googel optimiert ist?
  • die Texte Azubis wirklich ansprechen?
  • die Stellenangebote Fachkräfte überzeugen?
  • deine Webseite überhaupt nochmal optimiert werden muss? 
  • etc. …
  •  

Vermutlich gar nicht, weil Marketing fürs Handwerk nicht dein Spezialthema ist. 

Die Agenturen können so vielen Handwerkenden einfach irgendwas erzählen und niemand kontrolliert ihr Tun, aus Mangel an Wissen.

 

In jeder anderen Branche sagt man: Marketing ist Chefsache. Das bedeutet nicht, dass der Chef die ausführende Kraft ist, sondern nur, dass die Unternehmensführung die Regeln hinter dem Marketing verstanden haben muss. 

Nur das Handwerk sträubt sich noch dagegen. Meiner Meinung nach ist das ein fataler Fehler, der deinen Handwerksbetrieb eine dicke 5-stellige Summe kosten kann.

 

 

Dein #1 Learning: 

Bilde dich und deine Führungsebene im Betrieb weiter und lerne die Regel hinter gutem Marketing fürs Handwerk zu verstehen, damit du in der Lage bist, die Qualität und Notwendigkeit einer der externen Dienstleistung überhaupt zu verstehen. 

 

Lass keine Anzeigen schalten, wenn dein Fundament nicht steht

Angenommen, du hattest Glück und bist an eine Agentur geraten, die wirklich Ahnung von Marketing fürs Handwerk hat, dann wartet leider gleich die nächste Kostenfalle auf dich. 

Denn steht dein Fundament nicht, bringen dir die besten Anzeigen oder Kampagnen nichts. 

Das sagen dir Marketing Agenturen nur leider nicht, denn sie verdienen mit Anzeigen für deinen Handwerksbetrieb sehr viel Geld. 

 

Was ist denn dieses Fundament? 

Lass uns auch hier ein Beispiel durchgehen und annehmen, du investierst gerade in Werbeanzeigen, um deiner Mitarbeitergewinnung ein wenig auf die Sprünge zu helfen. 

Dein aktuelles Tagesbudget liegt bei 100 Euro. Festgelegt ist die Kampagne auf 14 Tage. Heißt, du arbeitest mit einem Gesamtbudget von 1.400 Euro für die Werbekosten. Die Agentur bekommt obendrauf auch noch einmal ca. 750 Euro. Du zahlst also insgesamt 2.150 Euro, netto versteht sich, und hoffst, dass am Ende wenigstens eine potenziell gute Bewerbung dabei herumkommt.

(An dieser Stelle muss ich einmal erwähnen, dass 100 Euro Tagesbudget nicht sehr viel in der Onlinewelt sind, aber für unser Beispiel soll es reichen.)

Deine Anzeige ist online, bei Social Media, Google, Indeed und Co. und ein potenzieller neuer Bewerber liest diese Anzeige. 

Das Copywriting (die Werbetexte) stimmen und sprechen die Fachkraft gerade sehr an. Ein innerliches Nicken entsteht, „Mensch, die Firma klingt gut, das könnte, was für mich sein.“

Doch was passiert jetzt? 

Diese Person öffnet einen zweiten Tab und gibt deinen Firmennamen in die Suchleiste von Google ein. 

Keine zwei Minuten später schließt dieser potenzielle neue Bewerber den Tab und deine, noch offene Stellenanzeige. 

Wieso?

Was ist da passiert? 

Ganz klar, deine Suche bei Google hat nicht überzeugt. Das Ergebnis der Google-Recherche hat nicht zum Text in der Anzeige gepasst.

 

Was kam bei der Recherche deiner Firma raus?

  • Eine Webseite, deren Layout noch vom Betriebsinhaber lange vor deiner Zeit stammt
  • Webseiten-Texte, die mit der Realität heute oder der Stellenanzeige nichts zu tun haben
  • Fotos von alten weißen Männern, die gestellt und genötigt in die Kamera schauen (die Hälfte davon ist mittlerweile auch schon in Rente) 
  • Ein vernachlässigtes Facebook-Profil, in dem der letzte Beitrag aus 2017 stammt. 
  • Ein Instagram Profil, was exakt 3 Bilder zeigt: ein veraltetes Logo, die Betriebshalle von außen und einmal die Belegschaft, beim Grillen
 
Also ich kann verstehen, warum dieser Bewerber nicht bei dir arbeiten möchte. Den ersten Eindruck hast du halt verka**t. Sorry. 
 
Dein #2 Learning:

Du kannst sehr viel Geld in Anzeigen verbrennen. Vergiss nicht, potenzielle Bewerbende googeln dich

Überprüfe, wie diese Googlesuche für dich ausfällt und optimiere entsprechende Baustellen, wie deine Webseite oder Social Media Profile. 

Danach werden deine Anzeigen garantiert besser performen. 

 

Nur arbeiten auf der „Was-Ebene“

Marketing fürs Handwerk funktioniert auf sehr vielen Ebenen. Es gibt nicht nur Social Media und Webseiten, sondern fast schon unendliche Optionen online mehr Sichtbarkeit für deinen Betrieb zu erzeugen. 

Dieses riesige Portfolio stellt dir eine große Marketing-Agentur natürlich vor. 

Das sind jede Menge „Was“-kann man alles machen-Optionen, zwischen denen du als Betriebsinhaber oder Inhaberin auswählen kannst.

 

Und die Agenturen performen auf der Was-Ebene, äußerst gut. 

  • Du brauchst eine neue Anzeige? – Kein Problem 
  • Du willst regelmäßig bei Social Media posten? – Kein Problem
  • Du brauchst eine neue Webseite? – Kein Problem

 

Erstellt ist das Ganze schnell, doch in welche Qualität? 

Die meisten Agenturen haben Standards. Dementsprechend werden die Ergebnisse auf jeden Fall einen ästhetischen Effekt erzeugen. 

Aber was passiert auf der „Wie-Ebene“ deiner Inhalte?

  • Wie aussagekräftig sind die neuen Texte deiner Homepage?
  • Wie optimiert sind deine neuen Social Media Beiträge?
  • Wie ausgeklügelt ist das Copywriting deiner Kampagnen?
  • Wie landet ein neuer Kontakt als Bewerbung in deinem Postfach?
  • Wie generierst du langfristig neue Mitarbeitende? 
  • etc. 
 
Um diese Fragen kümmern sich nur die wenigstens Agenturen (oder du zahlst wirklich seeeeehr viel Geld). 

 

Jede Menge von – ich weiß eigentlich nicht, was ich tue – kostet Geld. Ich bin mir sicher, dass muss ich dir nicht erklären. 😉 


Dein #3 Learning:

Meinen Kunden rate ich dazu, auf der Wie-Ebene zu investieren.

Erstmal nur einen Was-Kanal aufzubauen, z.B. eine Webseite, einen Social Media Kanal und dafür die Optimierung dieses Marketing-Mediums zu fokussieren. 
 

Möchtest du online, nachhaltig mehr Bewerbende anziehen? Ich unterstütze dich gerne bei der Wahl und Optimierung deiner Marketing Kanäle:

Null Individualität dank 0815 Vorlagen

Ja, Marketing-Agenturen haben viele Standards etabliert. Das gelingt über Vorlagen für z.B. Webseiten, Social Media Beiträge oder Anzeigen. 

Vorlagen erleichtern das Marketing fürs Handwerk enorm. Und jedes Unternehmen, welches seine Effizienz steigern möchte, sollte mit Vorlagen arbeiten. 

Vorlagen haben jedoch einen großen Nachteil: 

Sie sind 0 individuell. 

Im Umkehrschluss bedeutet das, du investierst in Anzeigen, Webseiten und Co., um am Ende genau die gleichen Texte und Designs, wie deine Mitbewerber und Mitbewerberinnen ein Dorf weiter zu bekommen. 

 

Kann sich das Handwerk generisches Marketing leisten? 

Meiner Meinung nach kann es das nicht. Das Handwerk hat 2024 ein Imageproblem. Daran werden Einfallslosigkeit und ständig gleiche Parolen nichts ändern. 

Um die Köpfe der Menschen zum Umdenken anzuregen, bedarf es Innovation, neue Wege, ungewöhnliche Herangehensweisen und vor allem dein Betrieb braucht Individualität

Investierst du in eine Agentur, die dein Betriebsmarketing mit 0815 Vorlagen, wie bei allen anderen Kunden erstellt, verbrennst du Geld, weil du schlicht und ergreifend in der Masse untergehst. 

Keine Individualität bedeutet keine Sichtbarkeit.

 

Dein #4 Learning:

Um aus der Masse hervorzustechen, braucht dein Handwerksbetrieb eine individuelle Vorgehensweise. Du brauchst Texte, die auf dein Unternehmen zugeschnitten, bzw. zugeschrieben sind. 

Dein Branding muss unverwechselbar sein, nur so erzeugst du in der lauten Online-Welt einen Wiedererkennungswert. Nur durch Wiedererkennung entsteht Sichtbarkeit. 

Nur durch Sichtbarkeit finden dich neue Fachkräfte und Azubis.

Kontinuität, Analyse & Optimierung???

Eine Anzeige zu erstellen, ist gar nicht so schwierig. Der Rattenschwanz kommt erst, wenn die Anzeige veröffentlicht ist.

Ein neuer Social Media Beitrag ist in wenigen Minuten online. Doch ein einzelner Post bringt keine Reichweite.

Der Algorithmus hinter jeder Marketing-Plattform (Google, Meta, etc.) braucht nämlich Input und Zeit, um zu lernen. 

  • Wer ist deine Zielgruppe?
  • Wann ist deine Zielgruppe online? 
  • Auf welchen Seiten hält sie sich auf?
  • Welche Interessen hat deine Zielgruppe?
  • Wann ist der perfekte Moment, deine Anzeige auszuspielen? 
 
Das sind Fragen, die nicht mit einer Anzeige oder einem Beitrag von der KI hinter den Plattformen beantwortet werden kann. 
 
Die oberste Regel im Online-Marketing ist also Kontinuität
 
Aus einer Anzeige, die 14 Tage bei Facebook geschaltet ist, lernt der Algorithmus nicht viel. Du kannst Glück haben und dennoch ein paar Leads generieren, jedoch steckt die wahre Magie in der Optimierung deiner Werbeanzeigen. 
 
Werden Anzeigen zu häufig ausgespielt, verlieren sie ihren Reiz und werden nicht mehr geklickt. Auch das lernt der Algorithmus, deine Anzeigen werden irrelevant und dann weniger ausgespielt. 

 

Nutzt du Online-Marketing für deinen Betrieb, dann schau hin und wieder mal die Statistiken (lass sie dir zeigen, wenn die Agenturen sie nicht von sich aus herausrücken). 

Nur die Statistiken zeigen dir, ob deine Beiträge, Anzeigen etc. überhaupt funktionieren oder ob du auch hier einfach wieder jede Menge Geld zum Fenster hinauswirfst.

 

Dein #5 Learning:

Marketing fürs Handwerk ohne Kontinuität und Optimierung ist bloß ein Tropfen auf dem heißen Stein, der keine Relevanz für das große Ganze hat. Leider kostet dich dieser Tropfen dennoch Geld und ist in der Effizienz deutlich eingeschränkt. 

Marketing fürs Handwerk -
auf dem Prüfstand

Das Handwerk braucht Marketing, um dem Fachkräftemangel aktiv den Kampf anzusagen. 

Doch Achtung: Betriebsinhaber und Betriebsinhaberinnen dürfen selbst ihr Wissen rund um das Thema digitale Sichtbarkeit erweitern. Ohne das, kann es schnell teuer werden. 

Handwerksbetriebe brauchen Personal oder externe Mitarbeitende, die die Fähigkeiten mitbringen, Kampagnen, Anzeigen oder den eigenen digitalen Auftritt zu bewerten, optimieren und zu lenken.

Wichtig ist, die Onlinepräsenz des eigenen Handwerkbetriebs mit einem soliden Fundament aufzubauen. Das bedeutet, der erste Schritt ist die eigene Webseite. 

Google also deinen Betrieb einmal selbst und überprüfe, wie überzeugend dein Internetauftritt ist, bevor du potenzielle Bewerbende über Anzeigen anlockst.

Große Marketing Agenturen lassen sich ihre Dienste gerne sehr gut bezahlen, jedoch liefern die wenigsten Agenturen die Finesse, die das Handwerk heute braucht, um wirklich in den Köpfen der Menschen zu punkten. 

Achte daher darauf, dass du wirklich eine individuelle an deinen Betrieb angepasste Dienstleistung bekommst, ansonsten wird dein Internetauftritt eben nicht überzeugender als 0815.

Marketing fürs Handwerk wird häufig angeboten, um schnelles Geld mit liquiden Betrieben zu verdienen. Du darfst also genau prüfen, mit wem du zusammenarbeiten möchtest. 

Ein wenig Recherche ersparrt dir mitunter sehr viele Kosten. 

*Quellen: IT Portal24 Blog

Hi, ich bin Sarah

als Copywriterin, Podcasterin & kreative Content Strategin

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