06.11.2024 – Gestern hatte ich meine 5te Chemotherapie. Die 4 x EC Therapie habe ich hinter mir und somit befinde ich mich nun offiziell in der 2ten Hälfte der Chemo. 🥳
Pacli und Carbo, die Angst vor dem neuen Medikament
Auch wenn die EC Therapien echt hart waren und ich nach jeder Infusion 7–9 Tage brauchte, um wieder einen halbwegs normalen Alltag leben, wusste ich dennoch, was auf mich zukam.
Es war wie eine Art kleine „Chemo-Routine“ und Routine gibt einem immer ein kleines Gefühl der Sicherheit.
Soll konkret heißen, geil fand ich diesen Aperol-Cocktail, der alle drei Wochen in mich hineinfloss, definitiv nicht, aber ich wusste einfach, was danach passierte.
Nun stand die neue Infusion mit Pacli und Carbo an. Und was das mit meinem Körper machen würde, machte mir Angst.
Egal wie viel du im Internet liest, die Angst hat es mir jedenfalls nicht genommen.
(Und ja, leider habe ich wieder ne Menge gegoogelt, was mir mental echt nicht guttat 😵💫.)
Auf meinem neuen Threads-Kanal, habe ich mich mit vielen Krebspatientinnen besprochen, die mir größtenteils beschrieben, dass sie Pacli und Carbo tendenziell besser vertragen haben, als die EC Infusionen.
Zumindest machte es mir Hoffnung. Und dennoch bin ich mit einem mulmigen Gefühl am Montagabend ins Bett gegangen.
Erster Eindruck: Pacli und Carbo Gabe
Also mal abgesehen von meiner geringfügigen Anspannung (ich hasse es einfach, wenn ich nicht weiß, was passiert) und der neuen Morgenroutine am Dienstag, nämlich 7:20 Uhr losfahren. Hat sich in der Onko-Praxis erstmal nichts anders angefühlt.
Der Cocktail sieht nicht mehr aus wie Aperol, sondern mehr wie Milch, aber sonst… erstmal alles fein.
Was jetzt natürlich neu war, war die Hand- und Fußkühlung. Eine große Nebenwirkung von Pacli ist die Polyneuropathie, Nervenschäden an Händen und Füßen. Dagegen hilft die Kühlung.
Ich sitze dort nun also mit so einer Art Kühlhandschuhe und -pantoffeln und friere mir meine Extremitäten auf 15 Grad herunter. Aber gut, ich hätte auch gerne den Rest meines Lebens noch funktionierende Motorik. 🤷🏼♀️
Davon abgesehen verlief die Chemotherapie reibungslos.
Als die Handschuhe abgenommen wurde und nur noch die Immuntherapie in mich gepumpt wurde, musste ich allerdings zum Handy greifen und meine liebe Taxi-Driver-Schwägerin Sonja fragen, ob wir auf dem Rückweg kurz durch den McDrive fahren könnten. 🍔🍟
Ich weiß nicht wieso, eigentlich essen wir gar nicht so viel Fleisch (angeblich kommt es vom Kortison), doch ich entwickle so einen Fleisch-Hunger während und kurz nach der Chemo. Und zum Glück ließ sich das umsetzen.
Danke Sonja 🩷
Tag 1 und 2 nach der Infusion
Als ich mit meinem McMenü zu Hause ankam und meinen Fleischhunger befriedigt hatte, habe ich ein dezentes 7-stündiges Mittagsschläfchen gegönnt.
Ich war so unfassbar müde. Es war mehr ein Dösen, als ein Schlafen und es hat sich auch irgendwie so angefühlt, als würde ich einen kleinen Rausch ausschlafen.
Mini-Dialoge mit meinem Mann hab ich gar nicht richtig verarbeiten können. Ich glaube, ich hab auch etwas gelallt ^^
Aber hey, mir gings gut. 🤫 Keine Schmerzen, keine Übelkeit, lediglich etwas müde und etwas „high“.
Die Nacht war dann etwas durchwachsen, aber nur weil das Mittagsschläfchen wohl doch etwas zu lang war.
Um 2:30 Uhr war ich wach. Um 4:30 Uhr gab es Frühstück und von 5:30 Uhr bis 08:00 Uhr konnte ich dann nochmal schlafen.
Absehen von den üblichen trockenen Schleimhäuten und einer etwas stärkeren Reaktion auf den Kaffee (morgen gibts den ohne Koffein ☕️) kann ich also am Tag nach der ersten Pacli und Carbo nicht klagen.
Bitte drück mir die Daumen, dass da keine weiteren Nachwehen in den nächsten Tagen kommen. ✊🏻
Sarah
2 Responses
So wird es bleiben 💪🏻👍🏻🤣😘
So herrlich Deine Beschreibung;0)
Diesen Fress-Flash fühle ich. Hatte gestern 1/12 nach den 4 EC. Wenn ich hier lese 15 Grad Kühlung weiß ich erwas ist bei mir schief gelaufen 🙈
Hatte gefrorene Handschuhe und Puschen und solche Schmerzen in den Zehen. War wahrscheinlich viel zu kalt. Für die nächste Sitzung bin ich schlauer.