Betriebspodcast als Trend zur Mitarbeitdenden Gewinnung
Jeder Betrieb hat doch jetzt einen eigenen Podcast, oder?
Tatsächlich erfreuen sich in den letzten Jahren Corporate Podcasts einer großen Beliebtheit. Viele Selbstständige, Coaches mit Online Business oder große Marken gehören zu den Podcast Hostern von heute. Die meisten Corporate Podcasts in Deutschland werden jedoch als smartes Marketing Tool eingesetzt, um Neukunden zu gewinnen, Produkte zu verkaufen und den eigenen Umsatz zu steigern.
Aber wie können Podcast von Betrieben noch genutzt werden?
Firmen aus Skandinavien machen es vor. Hier gehört ein Betriebspodcast schon fast zum normalen Inventar. Genutzt werden Podcasts im Norden zum Informieren und Entertainen der eigenen Mitarbeitenden sowie zur Mitarbeitergewinnung.
Ein Betriebspodcast ist ein unterschätztes und sehr effizientes Marketing-Tool, um als Arbeitgebenden-Marke digital sichtbar zu werden und mehr qualifizierte Bewerbende anzuziehen.
Im Weiteren klären wir, warum auch du einen Betriebspodcast nutzen solltest, wenn du in deiner Firma dem Fachkräftemangel aktiv entgegenwirken möchtest.
#1 Geringe Konkurrenz
Der eigene Betriebspodcast als Akquise Tool zur Mitarbeitenden Gewinnung mag, für viele ältere Handwerkende erstmal absurd klingen. Bei näherer Betrachtung wird jedoch schnell klar: Die eigene Zielgruppe ist nicht ausschließlich über Social Media zu erreichen.
Zu den größten Suchmaschinen weltweit gehören Google und YouTube. Mit jeweils ca. 500 Millionen Blogs sowie YouTube Kanälen ist hier die Konkurrenz riesig. Hier entstehen jeden Tag Millionen Beiträge oder Videos. Die Konkurrenz ist also sehr groß.
Wie sieht es denn bei dem noch relativ jungen Medium Podcast aus?
In Deutschland starte der erste Podcast 2005. Seitdem erfreuen sich an den auditiven Episoden eine zunehmend steigende Fangemeinschaft.
Im Gegensatz zu Google gibt es trotz wachsender Beliebtheit laut aktuellen Schätzungen nur ca. 2,5 Millionen Podcasts. In Deutschland sind es ca. 63.000. *Quelle
Alleine die Relation zu Blogs und YouTube Kanälen macht deutlich, die Konkurrenz unter den long term Content Formaten ist tatsächlich überschaubar.
Von den 2023 geschätzten 2,5 Millionen Podcasts werden tatsächlich nur ca. 155.000 Kanäle regelmäßig bespielt. Das bedeutet, es existieren einfach sehr viele „Podcastleichen“, die entweder nur als eine Serie produziert oder von ihren Hostern nicht mehr bespielt wurden.
Selbst heute noch hat also dein Betriebspodcast bei Veröffentlichung viel bessere Chancen als Marketing Format erfolgreich zu sein, als beispielsweise der Start eines eigenen YouTube-Kanals. Und das alleine durch die viel geringere Konkurrenz.
#2 Nische – Handwerk – quasi nicht existent
Wie sieht es in Bezug auf deinen Betrieb, deine Nische und Branche aus? Wie viele Podcasts gibt es für das Handwerk oder von Handwerkenden selbst?
Dazu mache ich immer gerne einen Test. Wenn ich das Wort „Handwerk“ in die Suchleisten bei Apple Podcast oder Spotify eingebe, dann finde ich einige Marketing Kanäle, die Content für Handwerkende erstellen. Auch Image-Kampagnen, die für das Handwerk generell mehr Sichtbarkeit erzeugen wollen, lassen sich unter den gesuchten Sendungen finden.
Das sind Podcasts, die für das Handwerk produziert werden, jedoch keine Kanäle, die Podcasts als eigenes Werbemittel nutzen.
Doch wo sind die Betriebspodcasts?
Um das herauszufinden, werde ich spezifischer in meiner Suche. Bei Apple Podcast suche ich nun nach „Metallhandwerk“. Und hier ergibt die Suche ganze zwei Treffer.
Der eine Podcast bereitet technisches Know How für Metallbetriebe auf und der andere Podcast ist der Betriebspodcast „Abenteuer Metall – Handwerk im Fokus“ meines Kunden – Riemann Metallbau GmbH & Co. KG. In 6 Wochen haben wir gemeinsam einen Betriebspodcast auf die Beine gestellt (inkl. Moderation), der Pionierarbeit leistet.
Bei der Suchanfrage „Dachdecker“ finde ich ganze drei Podcasts für Dachdecker-Betriebe und keinen einzigen Betriebspodcasts. Unter „Tischlerei“ finde ich tatsächlich einen Betriebspodcast, der 2022 ganze drei Episoden veröffentlicht hat.
Du siehst… gähnende Leere….
Wird dein Betrieb via Google nur schlecht von potenziellen neuen Mitarbeitenden gefunden, dann könnte für dich auch ein Podcast eine sinnvolle Alternative darstellen, um digital und außerhalb großer Konkurrenz sichtbar zu werden.
Falls du mehr zum Thema wissen möchtest, dann schau mal hier vorbei: Handwerker Podcast
(Stand der Recherche 06.2024)
#3 Loyalität und Vertrauen
Podcasts erfreuen sich immer mehr Beliebtheit. Es gehört in vielen Branchen mittlerweile zum „guten Ton“ einen eigenen Unternehmenspodcast zu betreiben.
Und auch bei den Podcast-Hörenden steigen die Zahlen von Jahr zu Jahr. Wurden im Jahr 2016 nur von 14% der Deutschen Podcasts gehört zu stieg die Zahl der Hörenden bis 2023 auf 41% der Deutschen. Die Tendenz ist für 2024 weiter steigenden.*Quelle
Viel faszinierender als die steigende Hörerzahlen ist jedoch das Verhalten der Hörenden. Anders als bei den sozialen Median, einem YouTube-Kanal oder einem Blog, schaffen Podcasts das, was sich andere digitale Kanäle nur wünschen können, eine sehr treue Community.
Schauen wir uns das Hörenden-Verhalten einmal genauer an.
Podcasts werden entweder durch Empfehlungen oder durch die Suchfunktion in den einzelnen Podcasts-Apps entdeckt. In der Regel gilt das Interesse des Hörenden zunächst dem Thema, welches der Podcast vorrangig bedient.
Oftmals entsteht dann ein sogenanntes “Binge-Listening”. Verwandt mit dem Binge-Watching von Serien, werden die einzelnen Podcastfolgen quasi “durchgesuchtet” und hintereinander weg gehört.
Hierbei entsteht eine einseitige und dennoch vertrauensvolle Bindung zwischen Zuhörenden und Podcast-Hosts. Als Podcast-Host bist du direkt in den Ohren deiner Fans. Auch wenn viele Podcasts nebenbei gehört werden, das heißt beim Autofahren, auf dem Weg zur Arbeit oder bei der Hausarbeit sind die Hoster dennoch immer in den Köpfen ihrer Fans mit dabei.
Kein anderes digitales Medium bietet eine solche Nähe zu der Zielgruppe. Und genau durch diese Nähe wächst das Vertrauen und die Bindung zu den Hosts.
Doch was passiert nach dem Binge-Listening?
Oftmals haben Zuhörende in der Binge-Phase bereits die ein oder andere Call to Action (Aufforderung) des Podcast-Hosts befolgt. Im Falle eines Betriebspodcasts könnte das beispielsweise der Eintrag auf einen Newsletter oder das Schreiben einer Bewerbung sein.
Danach entsteht eine Art Hörroutine. Neue Folgen werden direkt oder zu einem passenden Zeitpunkt gehört. Fast wie eine Tradition gehört die Stimme des Podcast-Hosts zur Wochenplanung mit dazu.
Um die eigenen Fans nicht zu enttäuschen und sie nicht aus ihren Routinen zu reißen, ist es wichtig regelmäßig zu veröffentlichen. Zuhörende sind nachweislich verunsichert, wenn zum vorgegeben Zeitpunkt keine neue Episode ihres Lieblingspodcasts veröffentlicht wird. Eine Folge können sinkende Streams und Download-Zahlen sein.
Ein Betriebspodcast kann ein Verkaufsgespräch ersetzen.
Egal ob dein Betriebspodcast deinen Umsatz steigern oder dir neue Mitarbeitende bringen soll, du verkaufst deinen Betrieb über deinen Podcast. Durch Einblicke hinter die Kulissen, Interviews mit deinen Mitarbeitenden oder Geschichten aus eurem Betriebsalltag, zeigst du potenziellen Bewerbenden, wofür ihr als Unternehmen steht.
Und genau das ist deine Aufgabe als Betriebsinhaber oder Inhaberin. Du musst zeigen, wer ihr seid, wofür ihr steht, wie der Alltag bei euch aussieht. Du musst den Zuhörenden verkaufen, dass dein Betrieb einfach die beste Option für sie als neuer Arbeitgeber oder Arbeitgeberin ist.
Wie ginge das einfacher, als über einen Betriebspodcast, der als fester Bestandteil in der Wochenroutine deiner Zielgruppe integriert ist?
#4 Hohe Werbeakzeptanz
Ein weiterer großer Vorteil von Podcasts ist, dass die treuen Zuhörenden, die Hosts mit einer hohen Werbeakzeptanz belohnen. Ganze 92% der Podcast-Hörenden nehme Werbung gerne in Kauf dafür, dass sie ihren Lieblingssendungen weiterhin kostenfrei lauschen können.*Quelle
Was bedeutet das genau für deinen Betriebspodcast?
Ganz einfach, deine Podcast-Community hört sich bereitwillig an, was du über deinen Betrieb zu erzählen hast.
Wie bereits oben erwähnt, ist das erklärte Ziel deines Betriebspodcasts dein Unternehmen zu „verkaufen“. Egal ob du von einem neuen Angebot sprichst oder über Benefits, die deinen Mitarbeitenden neu zur Verfügung gestellt werden, all das ist natürlich eine Form von Eigenwerbung.
92% der Zuhörenden nehmen diese Eigenwerbung jedoch an, um weiterhin deiner Stimme und deinen Inhalten zu lauschen. Denn ganz klar ist: Selbst ein Betriebspodcast sollte niemals nur aus Eigenwerbung bestehen. Egozentrische Selbstdarstellung will schließlich niemand dauerhaft hören.
Gefragt ist immer guter Content und geniales Storytelling, worin die Werbung für deinen Betrieb gekonnt eingewoben wird. Durch spannende Alltagsgeschichten oder Einblicke hinter die Kulissen, willst du deine Zuhörenden intrinisch motivieren deinen Call to Actions zu folgen. Also achte darauf nicht zu subtil vorzugehen. Deine Hörerschaft durchschaut das schnell.
Wenn du lernen möchtest, wie du mit guten Geschichten deine Zielgruppe fesselst und gleichzeitig deinen Betrieb bewirbst, dann schau mal hier…
#5 Junge Hörende
Möchtest du mit deinem eigenen Betriebspodcast Auszubildende von einer Karriere in deiner Firma überzeugen oder gar qualifizierte Mitarbeitende abwerben, dann müssen wir auch darüber reden, wie alt die Menschen sind, die gerne und viele Podcasts konsumieren.
45,9% der Podcast-Hörenden sind 2023 zwischen 14 und 29 Jahre alt gewesen. Hörende zwischen 30 und 49 Jahren langen prozentual bei 39,5% innerhalb Deutschlands.*Quelle
Wenn du neue Mitarbeitende, egal ob Auszubildende oder Fachkräfte anziehen möchtest, ist ein Betriebspodcast also ein ideales Medium, welches exakt das Alter der Zielgruppe widerspiegelt, welches du ansprechen möchtest.
Ebenfalls interessant zu wissen ist, die relativ stabile Geschlechterverteilung unter den Hörenden. Anders als beispielsweise Social Media, bei dem zwar beide Geschlechter konsumieren, Frauen jedoch deutlich aktiver mit den Plattformen interagieren, bietet ein Betriebspodcast die Möglichkeit alle Menschen auf die gleiche Weise anzusprechen.
#6 Long Term Content Format
Inhalte, die lange für dich arbeiten, egal ob du gerade online bist oder mit einem Cocktail in der Hand am Strand auf Malle liegst – genau das kann ein Betriebspodcast für dich machen.
Ein Podcast wird im Online-Marketing „Long term Content Format“ genannt. Dazu gehören digitale Medien, die langfristig von der Zielgruppe gefunden und konsumiert werden können. Zu den Long term Formaten zählen ein Podcast, ein Blog (so wie dieser hier) oder ein YouTube-Kanal. Alle drei Plattformen arbeiten mit der Google-Suche oder anderen Suchfunktionen. Inhalte, die dort einmal gepostet wurden, können über viele Jahre von der Zielgruppe gefunden werden.
Im Gegensatz zu den sozialen Medien (short term Content Format) werden deine Inhalte nicht nach spätestens 24 Stunden irrelevant bzw. nicht mehr ausgespielt. Podcastfolgen, die du einmal erstellt hast, werden gehört, egal ob du gerade online bist oder schläfst.
Außerdem baut ein long term Content Format deine credibility (Glaubwürdigkeit) auf. Wirken junge Kanäle mit beispielsweise nur 12 Episoden noch nicht sehr attraktiv auf neue Hörende, so entsteht bei einem Podcast mit 150 Episoden eine ganz andere Anziehungskraft auf die Zielgruppe.
Je mehr Content von dir veröffentlicht wurde, desto vertrauensvoller wirkst du auf deine Zielgruppe. Sprichst du in deinem Betriebspodcast seit 2 Jahren regelmäßig über die Philosophie und Entwicklung deines Unternehmens, wirkt alleine die Masse an Episoden auf Bewerbende überzeugender als eine einzelne Anzeige bei Social Media.
#7 Geringes Startinvestment
Was kostet es, einen Betriebspodcast zu starten? Nun, das Startinvestment ist überschaubar. Gerade am Anfang empfehle ich in meinen Beratungen immer erst einmal in eine gute, und dennoch günstige Ausrüstung zu investieren.
Was auf der Hand liegt, ist ein externes Mikrophon, mit dem eine solide Audioqualität aufgenommen werden kann. Gute Erfahrungen habe ich mit dem Fifine USB Mikrophon für 39,00 Euro gemacht.
Solltest du feststellen, Podcasting ist wirklich dein Ding, macht ein Investment in ein besseres Mikrophon durchaus Sinn. Hier empfehle ich gerne das Rode NT USB für ca. 179,00 Euro.
Neben dem Mikrophon brauchst du zwingend auch einen Podcast-Hosting-Service. Das ist eine Plattform, bei der du deine fertige Podcastfolge hochlädst und von dort aus automatisch bei allen Podcast-Services, wie Apple Podcast, Spotify, Deezer und Co. veröffentlicht wird.
Meine Empfehlung ist hier Podigee. Ab dem Advanced Paket verbessert Podigee automatisch die Audioqualität deiner Episoden und erstellt wertvolle Statistiken, die dir helfen, die Reichweite deines Betriebspodcasts zu verbessern.
Apps, die dich beim Schnitt der einzelnen Podcast-Episoden unterstützen, sind teilweise auch schon kostenlos erhältlich und leicht zu bedienen. Auch die KI Entwicklung in diesem Bereich schläft nicht und kann Audiospuren optimieren, falls du den Schnitt nicht auslagern möchtest. Engagierst du einen Cutter musst du mit einem Honorar von 90,00 – 150,00 Euro pro Episode rechnen.
Weitere Kosten, die anfallen können, sind beispielsweise Lizenzen für Musik oder ein Sprechtraining, falls du noch Support beim Sprechen in ein Mikrophon benötigst.
Möchtest du mehr dazu erfahren? Dann schau mal hier:
#8 Überschaubares Zeitinvestment
Mit ein wenig Routine kannst du deinen eigenen Betriebspodcast schon mit einem Zeitinvestment von 3 bis 4 Stunden pro Woche, wöchentlich veröffentlichen.
Welche Abläufe in der Produktion kosten wie viel Zeit?
Zunächst brauchst du einen Redaktionsplan, also ein Konzept, nachdem deine Inhalte geplant werden. Hierfür reicht es zunächst grob die einzelnen Episoden inhaltlich zu planen. In der Regel besteht ein guter Redaktionsplan aus einer Übersicht für mehrere Wochen. Einmal im Monat darf dieser Plan also überarbeitet werden.
Konkreter wird es, wenn es an die Produktion der einzelnen Episoden deines Betriebspodcasts geht. Hier empfehle ich meinen Kunden immer ein kurzes Skript anzulegen, um zu klären, in welcher Reihenfolge welche Inhalte genau eingesprochen werden. Je nachdem, wie ausführlich dein Skript sein darf (Stichworte oder ein komplett ausformulierter Text) dauert die Erstellung 15 Min bis hin zu 1 bis 2 Stunden.
Danach folgt das Einsprechen. Gestartet wird mit dem Aufbau und dem Einrichten der Technik sowie einem kurzen Soundcheck. Danach wird die Episode mithilfe des Skripts eingesprochen. Hier entscheidet natürlich die Länge der Episode über die Zeit. In der Regel kannst du hier 30 bis 60 Minuten einplanen.
Lagerst du deinen Schnitt sowie Upload aus, darfst du an dieser Stelle stoppen und dich zurücklehnen. Machst du den Cut selbst, dann rechne zu Beginn mit der doppelten Dauer deiner aufgenommenen Audiospur.
Noch mehr Zeit sparen mit Interview-Konzept
Für meinen Kunden Riemann-Metallbau GmbH & Co. KG habe ich ein Interview-Konzept für den eigenen Betriebspodcast (Abenteuer Metall) entwickelt. Konkret bedeutet das, der Betriebsinhalt muss ein noch geringeres Zeitinvestment leisten, da die gesamte planende und redaktionelle Arbeit im Vorfeld ausgelagert wird. Dein Betriebspodcast wird moderiert und du als Betriebsinhaber oder Betriebsinhaberin darfst einfach nur in deiner Komfortzone glänzen.
Das Zeitinvestment beträgt hierbei ca. 30 bis 60 Min. pro Episode.
Willst du mehr dazu erfahren, dann guck mal hier:
Kurzer Relationscheck zu Social-Media-Marketing:
Fragt man Social Media Agenturen, so wird durchschnittlich ein Zeitinvestment von 2 Stunden pro Tag empfohlen (auch am Wochenende), um mit dem eigenen Kanal überhaupt nennenswerte Reichweite aufzubauen und zu halten.
Und selbst wenn du als Chef oder Chefin die App nicht zwangsläufig selbst bedienen musst, so musst du wenigstens einmal am Tag irgendwas in die Kamera sprechen.
Dann doch lieber ein Podcast, der nachhaltig für dich Akquise betreibt, oder?
#9 Smartes Content Recycling
Die Produktion einer Podcastfolge ist aufwendiger, als schnell ein Foto bei Social Media zu posten, keine Frage. Dafür arbeitet dein eigener Betriebspodcast jedoch langfristig und nachhaltig für dich, was bei den sozialen Medien nicht der Fall ist (siehe oben).
Noch viel spannender sind jedoch die weiteren Optionen, die ein Betriebspodcast für dein gesamtes digitales Marketing haben kann. Mittels KI lässt sich beispielsweise ganz einfach ein Transkript der Audiospur erstellen, die sich auf Websites integrieren lässt. Aus den einzelnen Folgen lassen sich SEO optimierte Blogartikel schreiben, die die Sichtbarkeit deines Betriebs auch bei Google stärken.
Mithilfe von Tools wie Headline lassen sich kurz Videos aus deinem Podcast generieren, die du wiederum als Reel bei Social Media posten kannst und natürlich bietet jede Episode generell das Potenzial prominent auf allen Social-Media-Kanälen gepostet zu werden.
Machst du vielleicht noch die Kamera an, dann eröffnet sich dir noch die große Welt von YouTube. Auch hier kannst du alleine aus einer Episode Reels und Shorts schneiden und deinen eigenen Content immer weiter verwerten.
Die Frage: „Was soll ich nur posten?“, stell sich mit einem eigenen, gut produzierten Betriebspodcast nicht mehr.
Nur Vorteile durch einen eigenen Betriebspodcast
Ein Betriebspodcast fürs Handwerkende bringt meiner Meinung nach nur Vorteile, um langfristig und dennoch effizient, digital sichtbar für neue Mitarbeitende zu werden.
Podcasts sind ein noch nicht überlaufendes digitales Medium. Sie erfreuen sich steigender Beliebtheit und werden außerdem von der Zielgruppe, die das moderne Handwerk akquirieren möchte, regelmäßig gehört.
Im Bereich Handwerk gibt es Stand 2024 kaum Konkurrenz, wodurch ein kontinuierlich veröffentlichter Betriebspodcast alleine schon durch seine Einzigartigkeit einen USP bekommt.
Das Handwerk muss in digitales Marketing investieren, um dem Fachkräftemangel den Kampf anzusagen, daran besteht kein Zweifel. Digitales Marketing besteht jedoch nicht bloß aus Social Media, sondern umfasst noch so viele Medien mehr, die weniger zeitintensiv genutzt werden können. Ein Podcast gehört eindeutig dazu.
Mit einer guten Routine und ggf. noch Unterstützung von außen ist das Zeit- und Ressourceninvestment für den Betrieb und seinen bzw. ihren Inhaber oder Inhaberin absolut überschaubar.
Hinzu kommt, dass kein anderes digitales Medium wie ein Podcast so schnell eine Bindung zu der Zielgruppe aufbaut. Hören ist einfach eine „intimere“ Art des Content-Konsums und das dürfen Betriebe, die sich als attraktive Arbeitgeber-Marke präsentieren möchten, durchaus mehr ausnutzen.
*Quellen: Podigee Blog, Podmon.io, Statistica, Deutsche Journalisten Akademie, Kurtcreative, Statistica,